Abschiebung eines schwerbehinderten Afghanen

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Abschiebung eines schwerbehinderten Afghanen  PDF

Liebe FreundInnen der Asyl- und Friedensbewegungen in Freiburg,
Liebe KollegInnen, MitbürgerInnen, GemeinderätInnen,

Ein 38-jähriger Mann, den wir gut kennen, ist 2011 aus Afghanistan nach Deutschland, wo er schliesslich 2014 eingereist ist, geflohen. Mohammad Taher lebt in einem Asylbewerberheim in Freiburg. Obwohl er nachweislich eine 100-prozentige Schwerbehinderung hat, auf den Rollstuhl angewiesen ist und über einen deutschen Schwerbehindertenausweis verfügt, sollte er im Oktober nach England abgeschoben werden. Trotz Ablauf der Überstellungsfrist will das Bundesamt versuchen auf einer anderen Rechtsgrundlage die Abschiebung nach England zu erzwingen, bzw. die direkte Abschiebung nach Afghanistan anzudrohen.

Trotz seiner Behinderung, die nach einer Kinderlähmung besteht, hat er in Afghanistan sein Abitur abgeschlossen und studierte zunächst an der Pädagogischen Hochschule in Kabul. Er arbeitete für eine Logistikfirma als Dolmetscher. Er spricht Dari, Pashto, Urdu, Englisch und etwas Deutsch. Sein Asylantrag in Deutschland wurde abgelehnt, er soll nach England überstellt werden. Dort wurde auch bereits ein Asylantrag abgelehnt, so dass er dort die Abschiebung nach Afghanistan befürchten muss.

Darum wurde eine Petition beim Petitionsausschuß des Bundestags eingereicht.

Mohammad Taher hat keinen Bezug zu England. Seine Schwester lebt schon lange in Freiburg und ist die einzige direkte Verwandte in Europa.

Mohammad’s gesamte Familie war einer Verfolgung in Afghanistan ausgesetzt, weil der Vater General bei der afghanischen Armee war. Ein 16-jähriger Bruder wurde in der Schule erschossen. Ein zweiter Bruder war Pilot, er wurde auch getötet. Der Vater weigerte sich, mit der Taliban zu kooperieren und wurde deswegen 2009 umgebracht. Ein weiterer Bruder war Offizier und wurde auch ermordet, sowie die Mutter.

Als Schwerbehinderter erlebte Mohammad in Afghanistan verbale und köperliche Gewalt.

Wir wollen, dass Mohammad in Deutschland wohnen bleiben darf und ein Leben hier aufbauen kann. Er ist eingeschränkt als Lederhandwerker arbeitsfähig.

So geben Sie Ihre Unterschrift ab:

Per Post schicken: Freiburger Friedensforum, Stühlingerstr. 7, 79106 Freiburg
Mailen: fff@fffr.de

Die Unterschriften werden an den Petitionsausschuß des Bundestags weitergeleitet.

Ich/Wir fordern ein Bleiberecht in Deutschland für Mohammad Taher:

Mohammad Taher muss bleiben!

Name                                           Adresse                                         Unterschrift

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ErstunterzeichnerInnen:
Dekan i.R. Christian Keller, Prof. Dr. Uwe Bittlingmayer (Dekan), Prof. Dr. Albert Scherr, Jürgen Grässlin (Bundessprecher DFG-VK, Träger des Aachener Friedenspreises), Michael Philippi (Pfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG)), Günter Fuchs (Rechtsanwalt), Peter Adler (Rektor i. R.), Virginia Edwards-Menz (Krankenschwester)

Erstunterzeichner (Gruppen):
Freundeskreis Mohammad Taher, Freiburger Friedensforum

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