Ostermarsch in Freiburg am 14.4.2022

Ostermarsch in Freiburg – Verzicht auf Waffenlieferungen gefordert

Von Peter Disch

Do, 14. April 2022 um 20:33 Uhr

Freiburg | 50

Mehrere hundert Menschen haben am ersten Freiburger Ostermarsch seit 1986 teilgenommen. Hauptredner Jürgen Grässlin sprach sich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine aus.

 

Die Sanktionen gegen Russland funktionierten und sollten verschärft werden, sagte Grässlin. Er forderte ein gestaffeltes Öl- und Gas-Embargo. Der Westen solle auf die Hälfte der Lieferungen verzichten und die Quote nach und nach steigern, um den Druck zu erhöhen, und Russland so an den Verhandlungstisch zwingen.

Dann richtete Grässlin den Blick auf Freiburg. Die Stadt nenne sich werbewirksam Green City. „Aber das stimmt nicht“, weil eine Green City auch eine Friedensstadt sein müsse. Wer sich die Stadtkasse mit der Gewerbesteuer der Rüstungsfirma Northrop Grumman Litef füllen lasse, sei davon noch weit entfernt.

Grässlin präsentierte weitere Forderungen, wie sich Freiburg zu einer Friedensstadt entwickeln könne. Ein Konzept, das sich noch im Anfangsstadium befinde, sei von der Friedensbewegung Freiburgs formuliert worden. Grässlin rief die Kundgebungsteilnehmer dazu auf, es in die Stadtgesellschaft hineinzutragen, um es auf breiter Basis weiterzuentwickeln.

Der Ostermarsch, der von über 20 Organisationen organisiert worden war, führte nach der Kundgebung über die Bertoldstraße und die Kaiser-Joseph-Straße zum Europa-Platz.

You're at the bottom!