Freiburger Friedenswochen 2015

Montag, 16.11.2015:  PROGRAMMÄNDERUNG (siehe unten)

PDF: https://www.fffr.de/fff-docs/2015/FR-Friedenswochen_2015.pdf

WEGE AUS WELTWEITEM CHAOS
Die Vereinten Nationen melden:
60 Millionen Menschen sind auf unserem Globus zur Zeit auf der Flucht. Sie sind auf der Flucht vor Krieg, Bürgerkrieg,Verfolgung, Unterdrückung und Terror, aber auch vor Hunger, Elend und Armut. Sie flüchten innerhalb ihrer Länder, aber auch über alle Grenzen hinweg und über das Meer. Solche Fluchtbewegungen gibt es in Asien, auf dem amerikanischen Kontinent, in Afrika und innerhalb Europas. Das fordert dringendes internationales Handeln der Politik zur Beseitigung der Fluchtursachen in den Herkunftsländern mit Schaffung einer gerechten Wirtschafts- und Handelsordnung.

Dazu gehören:
– Sofortige Beendigung von kriegerischen Auseinandersetzungen
– Stopp aller Waffenlieferungen und militärischer Interventionen
– Aufnahme ernsthafter diplomatischer Verhandlungen

Krieg darf kein Mittel zur Durchsetzung von machtpolitischen Interessen sein.

Dienstag, 03.11.2015
Globales Chaos – machtlose UNO. Ist die Weltorganisation überflüssig geworden?
Vortrag von Andreas Zumach, freier Journalist, Genf
19.00 – 22.00 h, Alte Universität, Hörsaal I, Bertoldstr. 17 (Eingang Brunnenstr.)

Ukraine, Syrien, Krieg gegen den Terrorismus,Klimawandel: Je mehr die Welt aus den Fugen gerät, desto weniger spielt die UNO die Rolle, die für sie vorgesehen ist, eine UNO, die handlungsfähig ist bei der Bewältigung von Klimawandel, Hunger, Epidemien und anderen globalen Herausforderungen. Andreas Zumach zeigt auf, wie eine handlungsfähige UNO im 21. Jahrhundert aussehen müßte.

Donnerstag, 12.11.2015
Netzwerk des Todes – Die Kriminellen Verflechtungen von Waffenindustrie und Behörden
Jürgen Grässlin, RIB / DFG-VK, Buchautor stellt sein neues Buch vor
19.00 – 22.00 h, Universität, KG III, HS 3118
Platz der Universität 3

Zurzeit fliehen Millionen Menschen vor Krieg und Bürgerkrieg, vor Verfolgung und Armut. Die deutsche Bundesregierung verantwortet den Export von Kriegswaffen und schafft damit Fluchtgründe. Friedensaktivist Jürgen Grässlin beantwortet die Frage:
Wie kommen deutsche Waffen in so großem Umfang immer wieder in die Hände verbrecherischer Regime, brutaler Paramilitärs und rivalisierender Bürgerkriegsparteien? Der Sprecher der Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ stellt Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen – mit Erfolg.

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Montag, 16.11.2015:  PROGRAMMÄNDERUNG

Der Islamische Staat

Vortrag mit Thomas Schwörer, Bundessprecher der DFG-VK
19.00 – 22.00 h, Universität, KG I, HS 1221
Platz der Universität 3

Fast anderthalb Jahre nach seiner Gründung herrscht der Islamische Staat über ein Gebiet, das größer ist als Großbritannien. Der militärische Kampf der internationalen Allianz gegen den IS war bisher nicht erfolgreich. Entsprechend schrieb die FAZ: „Die Welt sollte sich darauf einrichten, dass sein Ende nicht naht.“

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Donnerstag, 19.11.2015
Friedenslogik statt Sicherheitslogik Wege aus der Gewalt am Beispiel der Flüchtlingspolitik
Vortrag von Prof. Dr. Hanne-Margret Birckenbach, Friedensforscherin. Prof. i. R. am Institut für Politikwissenschaft der Universität Gießen, sie lebt in Hamburg und arbeitet ehrenamtlich als Flüchtlingslotsin und Mediatorin.
19.00 – 22.00 h, Universität, KG III, HS 3118,
Platz der Universität 3

Sicherheitslogische Denkmuster orientieren sich am Ziel der Bedrohungsabwehr und treiben die Spirale der Gewalt weiter an. Humanitäre Hilfe, Menschenrechte und Entwicklung werden zweitrangig. Diese Muster prägen nicht nur die Außen- und Bündnispolitik gegenüber Krisen und Kriegsgebieten, sondern auch die Flüchtlingspolitik. Alternativen werden sichtbar, wenn Frieden und nicht Sicherheit zum Leitbegriff von Politik wird. Friedenslogische Denk- und Politikmuster ermöglichen es, Gewaltzusammenhänge wahrzunehmen, Ursachen aufzudecken und konstruktive Problemlösungen zum Vorteil aller Beteiligten zu erarbeiten. Sie öffnen den Blick für Möglichkeiten der Gewaltprävention, Entfeindung und Zusammenarbeit auf kommunalen, nationalen und internationalen Ebenen und im alltäglichen Handeln.

Donnerstag, 26.11.2015
Historische Verfolgung – aktuelle Ausgrenzung: Die Situation der geflüchteten Roma
Vortrag von Johanna Wintermantel M.A. und Prof. Dr. Albert Scherr
20.00 – 22.00 h,Alte Universität, Hörsaal I
Bertoldstr. 17 (Eingang Brunnenstr.)

Während die historische Verantwortung Deutschlands für die Verfolgung und Ermordung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus noch immer ein Randthema ist, wird die Ausgrenzung dieser Minderheit derzeit wieder massiv verschärft. Gesetzesänderungen sorgen Schlag auf Schlag dafür, dass den Roma, die aus den Ländern Ex-Jugoslawiens geflüchtet sind, die Chancen auf ein Bleiberecht genommen werden. Dies wird begleitet von einem politischen Diskurs, der ihnen die Berechtigung zur Flucht abspricht. Wie wirkt sich diese Entwicklung in Freiburg aus, einer Stadt, die sich gern als offen und solidarisch gegenüber Roma präsentiert? Wie können wir die lokale Solidarität stärken und gemeinsam eine offensive Kehrtwende bewirken, hin zu einem humanitären Bleiberecht für Roma? Diesen Fragen wird der Vortrag neben einem Überblick über die aktuelle rechtliche Lage und die konkreten Lebensumstände der Roma in Freiburg nachgehen.

Mittwoch, 25. November 2015
Gewaltfrei angesichts der IS-Terror-Miliz?
Vortrag von Dr. Hendrik Fenz,Islamwissenschaftler,und Christoph Besemer,
Werkstatt für Gewaltfreie Aktion
20.00 – 22.00 h, Universität, KG I, HS 1221,
Platz der Universität 3

Vor dem Hintergrund der grausamen Übergriffe der IS-Milizen auf die Zivilbevölkerung wird die Friedensbewegung mit der Frage konfrontiert:
„Was wollt ihr mit Gewaltfreiheit dagegen ausrichten?“
Der Freiburger Islamwissenschaftler Dr. Hendrik Fenz beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Konfliktbeilegung im arabischen Raum. Er war zu Forschungszwecken des öfteren im Nordirak und kann daher aus erster Hand über die Lage vor Ort berichten.
Christoph Besemer beschäftigt sich schon seit Jahren mit der Möglichkeit gewaltfreien Widerstands gegen Unterdrückungsregime. Zu diesem Thema hat er auch den Sammelband „Gewaltfrei gegen Hitler?“ herausgebracht.

Veranstalter:
RIB – RüstungsInformationsBüro e.V. – www.rib-ev.de
Freiburger Friedensforum – www.fffr.de
DFG-VK – Deutsche Friedensgesellschaft- Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, Freiburg, – www.freiburg.dfg-vk.de
Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Büro Freiburg – www.wfga.de

Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei, um Spenden wird gebeten an:

GLS Gemeinschaftsbank
IBAN: DE56430609678041073800,
BIC: GENODEMIGLS
Träger: RüstungsInformationsBüro e.V.
V.i.S.d.P.: Jürgen Grässlin
Stühlingerstr. 7, 79106 Freiburg

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