Offener Brief an Kerstin Andreae (MdB) zu Iran

Sehr geehrte Frau Andreae,

Vor einigen Wochen haben Sie sich auf einer Kundgebung in Freiburg solidarisch mit der Oppositionsbewegung im Iran erklärt und Ihre Bereitschaft, sich für die Opposition im Iran einzusetzen, zum Ausdruck gebracht.

Das begrüßen wir sehr.

Uns würde interessieren, welche konkrete Möglichkeiten sie sehen, dafür aktiv zu werden.

Laut Wikipedia ist Deutschland der zweitgrößte Exporteur von Elektroschockwaffen, während der Verkauf und die Ausfuhr dieser Waffen in Großbritannien, in der Schweiz und in Skandinavien verboten ist. Elektroschockwaffen eignen sich besonders für die „weiße Folter“, die keine sichtbaren Spuren hinterlässt. Es bestehen keine Zweifel, dass im Iran inhaftierte AnhängerInnen der Oppositionsbewegung gefoltert werden, vermutlich auch mit Elektroschockwaffen, die illegal und/oder in Teilen zerlegt über die GUS Staaten (Russland) und Dubai in den Iran gelangen (http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2009/0702/iran.php5).

Der größte deutsche Hersteller der Elektroschockwaffen ist die Firma Umarex.

Was können Sie tun, um die Ausfuhr dieser Waffen zu verhindern? [Read more…]

Antikriegstag in Freiburg am Dienstag, 1.9.09 mit Strassenumbenennung

Treffpunkt:

Mahnmal für die Opfer der Naziherrschaft

Rotteckring (Eingang Volkshochschule)

17.30 Uhr


Dann gehts zu den Schlachtfeldstätten,
um im Geiste mitzutreten,
mitzuschießen, mitzustechen,
sich für wochentags zu rächen,
um im Chor Worte zu röhren,
die beim Gottesdienst nur stören.
Schinkenspeckgesichter lachen
treuherzig, weil Knochen krachen
werden. Ich verstopf die Ohren
meiner Kinder. Traumverloren
hocken auf den Stadtparkbänken
Greise, die an Sedan denken.
Tada-da-da-dam .    (Degenhardt) [Read more…]

Friedensforum fordert umfassende atomare Abrüstung

Die Atombomben von Hiroshima und Nagasaki haben im August 1945 und auch in einer langen Folgezeit vielen hunderttausend Menschen Tod und Krankheit gebracht. Seit nunmehr 64 Jahren hängt das Damoklesschwert tödlicher atomarer Bedrohung über der Menschheit. Der Chefbeauftragte der Vereinten Nationen für atomare Kontrolle und Abrüstung El Baradei stellte fest, die Gefahr eines Atomkrieges hat sich mit der zunehmenden Verbreitung von Atomwaffen erheblich vergrößert. Nordkoreas Atomrüstung und das iranische Nuklearprogramm füllt die Schlagzeilen der Weltpresse. Israel erwägt einen atomaren Präventivschlag auf die iranische Atomindustrie. Auch die USA unter der Bush-Regierung und die französische Regierung haben den Iran mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Der präventive Atomwaffeneinsatz gehört auch zur offiziellen NATO-Strategie. [Read more…]

Mahnwache: Hiroshima und Nagasaki 2009 – ATOMWAFFEN ABSCHAFFEN!

Samstag 8.8.09

11 – 14 Uhr

Rathausplatz

Freiburg


Hiroshima und Nagasaki
am 6. und 9. August 2009

Legenden und geschichtliche Wirklichkeit:

Der Abwurf der Atombomben auf Japan war keine fernöstliche Episode, sondern der Beginn des Kalten Krieges. Die Rechtfertigung Trumans, den Krieg mit Japan dadurch abzukürzen und “Leben zu retten” ist zynisch und geschichtlich widerlegt. Japan hatte bereits im Juli ’45 über den Botschafter In Moskau eine Beendigung des Krieges angeregt. (vgl. D. Horowitz “Kalter Krieg”, Berlin 1969)

Die Atombomben wurden also in einem Moment abgeworfen, als Japan Kapitulationsgedanken hegte…
Sie war im August 1945 ohnehin nur noch eine Frage der Zeit.  Viele Städte lagen in Schutt und Asche, die Bevölkerung litt unter Hunger und Entbehrungen.  Deutschland und Italien waren besiegt, und der Eintritt Rußlands in den Pazifikkrieg stand unmittelbar bevor.

“Es war nicht nötig, dieses furchtbare Ding auf sie abzuwerfen”, kommentierte dann auch der US-Präsident Dwight D. Eisenhower 1963 den Einsatz der beiden Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki.  Diese Einschätzung teilen außer einer ganzen Reihe ranghoher Militärs des Zweiten Weltkrieges inzwischen auch zahlreiche US-Historiker. [Read more…]

Sommer-Aktionen gegen Atomwaffen: http://www.graswurzel.net/news/gaaa2009.shtml

Camp: 13. Juli bis 9. August 2009

Kommt in der Zeit vom 13. Juli bis zum 9. August ins Aktionscamp am Atomwaffenstützpunkt Büchel in die Südeifel (Rheinland-Pfalz). Wir wollen für vier Wochen täglich immer neue Gruppen und Einzelpersonen gewinnen, die mit gewaltfreien Aktionen auf die dortige illegale Atomwaffenstationierung aufmerksam machen. Die Protestformen sollen vielfältig sein: Mahnwachen, Blockaden, Go-In Aktionen, Kletteraktionen mit Transparenten, Umrundungen des Fliegerhorstes (mit Verteilung von Infoblättern an die SoldatInnen zur Befehlsverweigerung ihrer illegalen Arbeit), Infostände in der Touristenhochburg Cochem … Möglichkeiten gibt es viele!

Der Fantasie sind erst dort Grenzen gesetzt, wo die Aktion nicht mehr gewaltfrei ist. Es geht uns darum, durch die Störung des Betriebsablaufs den Druck auf unsere Regierung zu erhöhen. Das wird der Fall sein, wenn wir täglich in der Region die Trommeln ertönen lassen.

Atomwaffen in Deutschland

Auf dem Fliegerhorst Büchel sind ca. 11 bis 20 US-Atombomben stationiert, die zusammengenommen einer Sprengkraft von über 150 Hiroshima-Bomben entsprechen. Deutschland stellt dort mit den Tornado-Kampfflugzeugen des Jagdbombergeschwaders 33 das Trägersystem für die B 61 Atomsprengköpfe – die Verwendung der US-Mini-Nukes vom Typ B 61 -11 ist auch möglich. Deutsche Soldaten üben den Abwurf, und geplant ist laut Bundeswehrkonzept auch das Üben der Atombombenabwurftechnik auf dem „Bombodrom“ in Brandenburg (FREIe HEIDe). Bundeswehrsoldaten sind durch das Festhalten unserer Regierung an der „nuklearen Teilhabe“ in der NATO unter der faktischen Befehlshoheit der USA dazu verpflichtet, die Atombomben bei Befehl ins Zielgebiet zu fliegen und abzuwerfen. Nukleare Erstschläge auch gegen Nichtatomwaffenstaaten oder „vorbeugende“ Angriffskriege mit „Mini-Nukes“ im sog. Krieg gegen den Terror sind aktuelle Themen in der Diskussion über die neue NATO Doktrin. Auch die hier stationierten Atomwaffen sind strategisch eingebettet, um andere (Atom-)Mächte im Verteilungskampf um die weltweit letzten Ressourcen und Märkte „in Schach“ zu halten. [Read more…]

Hiroshima, Nagasaki und die Atomkraft: 7.7.09 Uni-Freiburg

Dienstag 7. Juli 2009 19:15
Universität Freiburg, Stadtmitte, Kollegiengebäude 1, HS 1098

anl. 64. Jahrestage der Atombombenabwürfe über Hiroshima & Nagasaki
und
im Gedenken an Strahlenopfer anderer Bereiche:

Hiroshima, Nagasaki und die Atomkraft: strahlende Folgen.
Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake, Hannover, Gesellschaft für
Strahlenschutz

u.a. mit: Deutsch-Japanischer Kulturverein Freiburg e.V., mit
freundlicher Unterstützung der IPPNW Regionalgruppe Freiburg/
Ökologische Ärzteinitiative Freiburg e.V.

Bundeswehr und Posttraumatische Belastungsstörung: Ignorieren, Bestrafen, Zudecken, Vernachlässigen

anlässlich der Filmvorführung „Nacht vor Augen“ im Kommunalen Kino Freiburg am 29.6. um 19.30 Uhr:

 

Im März 2009 berichteten Irak Veteranen beim Winter Soldiers Hearing in Freiburg über ihre Erfahrungen mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) nach ihrem Kriegseinsatz. Ein Kriegseinsatz in Afghanistan, wie im Irak, bedeutet für viele SoldatInnen ein andauerndes Trauma, das sich über Monate hinzieht – also kein isoliertes Ereignis. Symptome sind Flashbacks und Alpträume, dissoziative Zustände oder die Unfähigkeit Gefühle zu empfinden, Schlaflosigkeit, Aggression und übertriebene Reaktionen auf Schreckerlebnnisse.

 

Wenn die betroffenen SoldatInnen ihre Symptome mit Selbstverletzung, Wutanfällen oder Alkoholkonsum begegnen oder kompensieren, werden sie oft vom Militär für ihr schlechtes Benehmen bestraft, bzw. als persönlichkeitsgestört diagnostiziert. Falls eine PTBS diagnostiziert wird, werden Medikamente hochdosiert, um eine Rückkehr in den aktiven Dienst zu ermöglichen. Die SoldatInnen sollen sich und ihrem Umfeld zeigen, dass sie in der Lage sind, ihre Schwächen zu beherrschen. Ein junger Soldat, der, nachdem er mitansehen musste, wie ein Kamerad von einem Panzer zerquetscht wurde, akute Belastungsreaktionen aufwies, wollte unbedingt bleiben, erzählt Bundeswehrpsychologe Biesold: „Viele empfinden es als Strafe, nach Hause geschickt zu werden.“ Langfristig sei die Prognose, keine PTBS zu entwickeln, sogar besser, wenn die SoldatInnen vor Ort blieben, so Biesold. Das Trauma verschlimmert sich jedoch mit jedem Kriegseinsatz. [Read more…]

A. Zumach, M. Farhatyar und G. Erler zu Afghanistan: 28.6. in Freiburger Stadttheater

 

Was wollen wir in Afghanistan?


Podiumsdiskussion mit:

Andreas Zumach       UNO – Korrespondent

Masuod Farhatyar      Deutsch-Afghanische Initiative

Gernot Erler              Staatsminister im Auswärtigen Amt


 

Sonntag, 28. Juni    11 Uhr

Winterer-Foyer im Stadttheater     Bertoldstraße in Freiburg


Veranstalter:

Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Ortsgruppe Freiburg

Freiburger Friedensforum

 

Andreas Zumach:


ist Empfänger des Göttinger Friedenspreises 2009 und gilt als Experte auf den Gebieten des Völkerrechts, der Sicherheitspolitik, der Rüstungskontrolle und internationaler Organisationen. Er arbeitet im Palais des Nations, dem europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen in Genf als Korrespondent u.a. für die Berliner tageszeitung (taz) und weitere Zeitungen sowie für Rundfunk und Fernsehen.
Andreas Zumach hat sich vor allem als Kritiker der Kriege in Serbien, Afghanistan und im Irak einen Namen gemacht. Er warnt nachdrücklich davor, dass zur Sicherung der Ressourcen, aus denen der Energiebedarf der Welt gedeckt wird, „Präventivkriege“ in Zukunft Teil der Weltpolitik sein werden.


 

Madsuod Farhatyar:


wurde 1957 in Herat/Afghanistan geboren und lebt seit Mitte der 80er Jahre in Europa. Er hat in Freiburg im Breisgau Politologie, Germanistik und Geschichte studiert. Heute arbeitet er selbständig in Freiburg, ist im Vorstand der Deutsch-Afghanischen Initiative e.V. und führt in dem Zusammenhang verschiedene Projekte in Afghanistan durch. Im Jahr 2004 leitete er die Aufnahmen für die SWR/ARTE-Dokumentation „Unterwegs mit Nomaden“.  In den letzten Jahren war er einige Male in Afghanistan und hat die verheerenden Auswirkungen der zerstörerischen Politik der afghanischen Regierung und ihrer Unterstützer, der NATO-Staaten mit eigenen Augen gesehen.

 

 

Gernot Erler:

 

ist Mitglied des Bundestages aus Freiburg für die SPD. Zwischen 1994 und 1998 war er Vorsitzender des Unterausschusses für Abrüstung und Rüstungskontrolle der Bundesregierung. Seit 1998 hat er für die SPD in der Regierungsverantwortung die Außen- und Sicherheitspolitik mitgeprägt – in seiner Funktion als Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion bis November 2005. Seitdem gehört er der Bundesregierung als Staatsminister im Auswärtigen Amt an, nimmt aber weiter sein Bundestagsmandat wahr.

 

 

 

Die Moderation hat Anselm Oelze, DFG-VK Freiburg.

Generalleutnant Buddes soll Müllheimer Stadtfest am 26.6. eröffnen

Generalleutnant Hans-Otto Buddes: archaischer high-tech Kolonialkrieger


(Budde war von 1995 – 1997 Kommandeur der Deutsch Französischen Brigade; heute ist er Generalinspekteur des Heeres;

Budde soll das Müllheimer Stadtfest am 26. Juni eröffnen)


Nun, eine „neue Zeit“ in der Militärstrategie
und Taktik verlangt natürlich einen
Soldatentypus sui generis:
Der „Staatsbürger in Uniform“, der mit
seiner Familie in unserer Nachbarschaft wohnte und
um siebzehn Uhr dreißig nach Hause kam, hat ausgedient.
„Wir brauchen den archaischen Kämpfer und den,
der den High-Tech-Krieg führen kann“, stellt Budde lakonisch
fest. Diesen Typus müssen wir uns wohl vorstellen als einen
Kolonialkrieger, der fern der Heimat bei dieser Art von
Existenz in Gefahr steht, nach eigenen Gesetzen zu handeln.
Schon jetzt melden sich für die Auslandseinsätze der
Bundeswehr immer die gleichen Männer; der brave
Junge von nebenan, der 9-Monats-Wehrpflichtige ist passé … .


„Welt online“, 29. Februar 2004


Wir wollen nicht, dass zur Eröffnung des Stadtfestes für neuen deutschen Militarismus geworben wird. [Read more…]

Gegen Militärspektakel und Auslandseinsätze: Proteste am 26/27.6. in Müllheim


Proteste gegen den Aufmarsch der Deutsch- Französischen-Brigade zum Stadtfest in Müllheim


Am Morgen des Stadtfestsamstags am 27. Juni sollen 1500 bewaffnete Soldaten der Deutsch- Französischen-Brigade durch Müllheim marschieren.

Anlass ist das 20-jährige Bestehen dieses militärischen Großverbandes, dessen Soldaten zur weltweiten Kriegsführung ausgebildet und ausgerüstet sind.

Und inzwischen auch von dieser Ausbildung Gebrauch machen und weltweit Kriege führen.


Gegen dieses Militärspektakel protestieren wir, denn:


• Öffentliche Militäraufmärsche sind psychologische Kriegsvorbereitung. Sie dienen dazu, die Bürgerinnen und Bürger an das Militär im öffentlichen Raum zu gewöhnen.


• 20 Jahre Deutsch-Französische-Brigade sind für uns kein Grund zum Feiern, sondern Anlass zum kritischen Nachdenken.

Nach Ende des 2. Weltkrieges hieß es: Nie wieder Krieg! Statt dessen wird heute von den Oberen in Deutschland die Bundeswehr in Kriege in aller Welt geschickt.

Die Deutsch-Französische-Brigade ist die Speerspitze der militärischen Einmarschkräfte von NATO und EU. Soldaten der Brigade sind im Kosovo stationiert und führen Krieg in Afghanistan. [Read more…]

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