Dienstag 7. Juli 2009 19:15
Universität Freiburg, Stadtmitte, Kollegiengebäude 1, HS 1098
anl. 64. Jahrestage der Atombombenabwürfe über Hiroshima & Nagasaki
und
im Gedenken an Strahlenopfer anderer Bereiche:
Hiroshima, Nagasaki und die Atomkraft: strahlende Folgen.
Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake, Hannover, Gesellschaft für
Strahlenschutz
u.a. mit: Deutsch-Japanischer Kulturverein Freiburg e.V., mit
freundlicher Unterstützung der IPPNW Regionalgruppe Freiburg/
Ökologische Ärzteinitiative Freiburg e.V.
Hiroshima, Nagasaki und die Atomkraft: 7.7.09 Uni-Freiburg
Bundeswehr und Posttraumatische Belastungsstörung: Ignorieren, Bestrafen, Zudecken, Vernachlässigen
anlässlich der Filmvorführung „Nacht vor Augen“ im Kommunalen Kino Freiburg am 29.6. um 19.30 Uhr:
Im März 2009 berichteten Irak Veteranen beim Winter Soldiers Hearing in Freiburg über ihre Erfahrungen mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) nach ihrem Kriegseinsatz. Ein Kriegseinsatz in Afghanistan, wie im Irak, bedeutet für viele SoldatInnen ein andauerndes Trauma, das sich über Monate hinzieht – also kein isoliertes Ereignis. Symptome sind Flashbacks und Alpträume, dissoziative Zustände oder die Unfähigkeit Gefühle zu empfinden, Schlaflosigkeit, Aggression und übertriebene Reaktionen auf Schreckerlebnnisse.
Wenn die betroffenen SoldatInnen ihre Symptome mit Selbstverletzung, Wutanfällen oder Alkoholkonsum begegnen oder kompensieren, werden sie oft vom Militär für ihr schlechtes Benehmen bestraft, bzw. als persönlichkeitsgestört diagnostiziert. Falls eine PTBS diagnostiziert wird, werden Medikamente hochdosiert, um eine Rückkehr in den aktiven Dienst zu ermöglichen. Die SoldatInnen sollen sich und ihrem Umfeld zeigen, dass sie in der Lage sind, ihre Schwächen zu beherrschen. Ein junger Soldat, der, nachdem er mitansehen musste, wie ein Kamerad von einem Panzer zerquetscht wurde, akute Belastungsreaktionen aufwies, wollte unbedingt bleiben, erzählt Bundeswehrpsychologe Biesold: „Viele empfinden es als Strafe, nach Hause geschickt zu werden.“ Langfristig sei die Prognose, keine PTBS zu entwickeln, sogar besser, wenn die SoldatInnen vor Ort blieben, so Biesold. Das Trauma verschlimmert sich jedoch mit jedem Kriegseinsatz. [Read more…]
A. Zumach, M. Farhatyar und G. Erler zu Afghanistan: 28.6. in Freiburger Stadttheater
Was wollen wir in Afghanistan?
Podiumsdiskussion mit:
Andreas Zumach UNO – Korrespondent
Masuod Farhatyar Deutsch-Afghanische Initiative
Gernot Erler Staatsminister im Auswärtigen Amt
Sonntag, 28. Juni 11 Uhr
Winterer-Foyer im Stadttheater Bertoldstraße in Freiburg
Veranstalter:
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Ortsgruppe Freiburg
Freiburger Friedensforum
Andreas Zumach:
ist Empfänger des Göttinger Friedenspreises 2009 und gilt als Experte auf den Gebieten des Völkerrechts, der Sicherheitspolitik, der Rüstungskontrolle und internationaler Organisationen. Er arbeitet im Palais des Nations, dem europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen in Genf als Korrespondent u.a. für die Berliner tageszeitung (taz) und weitere Zeitungen sowie für Rundfunk und Fernsehen.
Andreas Zumach hat sich vor allem als Kritiker der Kriege in Serbien, Afghanistan und im Irak einen Namen gemacht. Er warnt nachdrücklich davor, dass zur Sicherung der Ressourcen, aus denen der Energiebedarf der Welt gedeckt wird, „Präventivkriege“ in Zukunft Teil der Weltpolitik sein werden.
Madsuod Farhatyar:
wurde 1957 in Herat/Afghanistan geboren und lebt seit Mitte der 80er Jahre in Europa. Er hat in Freiburg im Breisgau Politologie, Germanistik und Geschichte studiert. Heute arbeitet er selbständig in Freiburg, ist im Vorstand der Deutsch-Afghanischen Initiative e.V. und führt in dem Zusammenhang verschiedene Projekte in Afghanistan durch. Im Jahr 2004 leitete er die Aufnahmen für die SWR/ARTE-Dokumentation „Unterwegs mit Nomaden“. In den letzten Jahren war er einige Male in Afghanistan und hat die verheerenden Auswirkungen der zerstörerischen Politik der afghanischen Regierung und ihrer Unterstützer, der NATO-Staaten mit eigenen Augen gesehen.
Gernot Erler:
ist Mitglied des Bundestages aus Freiburg für die SPD. Zwischen 1994 und 1998 war er Vorsitzender des Unterausschusses für Abrüstung und Rüstungskontrolle der Bundesregierung. Seit 1998 hat er für die SPD in der Regierungsverantwortung die Außen- und Sicherheitspolitik mitgeprägt – in seiner Funktion als Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion bis November 2005. Seitdem gehört er der Bundesregierung als Staatsminister im Auswärtigen Amt an, nimmt aber weiter sein Bundestagsmandat wahr.
Die Moderation hat Anselm Oelze, DFG-VK Freiburg.
Generalleutnant Buddes soll Müllheimer Stadtfest am 26.6. eröffnen
Generalleutnant Hans-Otto Buddes: archaischer high-tech Kolonialkrieger
(Budde war von 1995 – 1997 Kommandeur der Deutsch Französischen Brigade; heute ist er Generalinspekteur des Heeres;
Budde soll das Müllheimer Stadtfest am 26. Juni eröffnen)
Nun, eine „neue Zeit“ in der Militärstrategie
und Taktik verlangt natürlich einen
Soldatentypus sui generis:
Der „Staatsbürger in Uniform“, der mit
seiner Familie in unserer Nachbarschaft wohnte und
um siebzehn Uhr dreißig nach Hause kam, hat ausgedient.
„Wir brauchen den archaischen Kämpfer und den,
der den High-Tech-Krieg führen kann“, stellt Budde lakonisch
fest. Diesen Typus müssen wir uns wohl vorstellen als einen
Kolonialkrieger, der fern der Heimat bei dieser Art von
Existenz in Gefahr steht, nach eigenen Gesetzen zu handeln.
Schon jetzt melden sich für die Auslandseinsätze der
Bundeswehr immer die gleichen Männer; der brave
Junge von nebenan, der 9-Monats-Wehrpflichtige ist passé … .
„Welt online“, 29. Februar 2004
Wir wollen nicht, dass zur Eröffnung des Stadtfestes für neuen deutschen Militarismus geworben wird. [Read more…]
Gegen Militärspektakel und Auslandseinsätze: Proteste am 26/27.6. in Müllheim
Proteste gegen den Aufmarsch der Deutsch- Französischen-Brigade zum Stadtfest in Müllheim
Am Morgen des Stadtfestsamstags am 27. Juni sollen 1500 bewaffnete Soldaten der Deutsch- Französischen-Brigade durch Müllheim marschieren.
Anlass ist das 20-jährige Bestehen dieses militärischen Großverbandes, dessen Soldaten zur weltweiten Kriegsführung ausgebildet und ausgerüstet sind.
Und inzwischen auch von dieser Ausbildung Gebrauch machen und weltweit Kriege führen.
Gegen dieses Militärspektakel protestieren wir, denn:
• Öffentliche Militäraufmärsche sind psychologische Kriegsvorbereitung. Sie dienen dazu, die Bürgerinnen und Bürger an das Militär im öffentlichen Raum zu gewöhnen.
• 20 Jahre Deutsch-Französische-Brigade sind für uns kein Grund zum Feiern, sondern Anlass zum kritischen Nachdenken.
Nach Ende des 2. Weltkrieges hieß es: Nie wieder Krieg! Statt dessen wird heute von den Oberen in Deutschland die Bundeswehr in Kriege in aller Welt geschickt.
Die Deutsch-Französische-Brigade ist die Speerspitze der militärischen Einmarschkräfte von NATO und EU. Soldaten der Brigade sind im Kosovo stationiert und führen Krieg in Afghanistan. [Read more…]
Resolution gegen Bundeswehr im Arbeitsamt
Bei der heutigen Protestaktion und danach sammelt das Freiburger Friedensforum Unterschriften für diese Resolution:
Bundeswehr und ARGE
Keine Militär-Werbeshows in der Agentur für Arbeit in Freiburg und in allen anderen Städten!
Die Bundeswehr benötigt für ihre zunehmenden, zum Teil völkerrechtswidrigen Einsätze im In- und Ausland immer mehr Soldaten und Soldatinnen, die sich mit Leib und nötigenfalls ihrem Leben der Bundeswehr verschreiben. Sie bietet jungen Menschen, die von Lehrstellenmangel, Studiengebühren, Armut und existenziellem Druck durch Hartz IV bedroht sind, eine gut bezahlte Ausbildung oder ein gut bezahltes Studium. Wer unterschreibt, verpflichtet sich allerdings auch zu mindestens einem Jahr im Ausland und bezahlt diese Ausbildung möglicherweise mit dem Leben.
Wir wehren uns dagegen, dass sich die Bundeswehr an Benachteiligte und Perspektivlose in unserer Gesellschaft wendet und sie für ihre Kriege gewinnen will. Dass dabei eine Agentur für Arbeit mitmacht, finden wir in höchstem Maße bedenklich.
Wir fordern die ARGE Freiburg auf, allen Bundeswehrangehörigen die Genehmigung zur Durchführung sog. „Informations-, oder Beratungsveranstaltungen“ in Ihren Räumen zu untersagen.
Wir fordern die ARGE Freiburg auf, stattdessen die von ihr betreuten Erwerbslosen realitätsnah über die persönlichen und gesellschaftlich/politischen Folgen einer Verpflichtung bei der Bundeswehr aufzuklären.
Denn:
Soldat ist kein normaler Beruf und die Bundeswehr kein normaler Betrieb
…Unterschriften…
Anmerkungen zum Buch von Gernot Erler „Mission Weltfrieden“
Gernot Erler, Staatsminister im Auswärtigen Amt und Freiburger Bundestagsabgeordneter, hat ein neues Buch geschrieben „Mission Weltfrieden – Deutschlands neue Rolle in der Weltpolitik“, ein sehr anspruchsvoller Titel für einen Bericht über deutsche Außenpolitik von 1998 bis heute. Bekanntlich war Deutschland in dieser Zeit in 3 große Kriege verwickelt, von denen nur einer bisher beendet wurde. Außerdem gab es viele andere bewaffnete Bundeswehr Einsätze außerhalb Europas. Die Podiumsdiskussion am 24. April in der Aula der Freiburger Universität soll die im Buch aufgeworfenen Fragen zur Diskussion stellen. [Read more…]
Informationen zur Podiumsdiskussion „Deutsche Außenpolitik und Friedenspolitik im Praxistest“ am 24. April 2009 in der Aula der Universität Freiburg
Laut Programm wird sich die Diskussion um das neu erschienene Buch von Gernot Erler drehen, der selbst auf dem Podium sitzen wird. Das Buch hat den Titel „Mission Weltfrieden – Deutschlands neue Rolle in der Weltpolitik“. Die Diskussion soll nur auf dem Podium stattfinden, nicht oder nicht ausreichend mit dem Auditorium. Deshalb hat das Freiburger Friedensforum diese Information erstellt, die vor der Podiumsdiskussion verteilt wird.
In Erlers Buch werden alle Kriegshandlungen, an denen Deutschland aktiv beteiligt ist, Friedensmissionen genannt, so die Beteiligung am NATO-Krieg gegen Jugoslawien und die Beteiligung am NATO-Krieg in Afghanistan. Die logistische Beteiligung Deutschlands am Irakkrieg der USA wird verschwiegen. Der Praxistest für deutsche Außen- und Friedenspolitik in Erlers Buch befasst sich mit Afghanistan, Iran, Nahost und Zentralasien und wird vermutlich Schwerpunkt der Podiumsdiskussion sein. Dazu nimmt das Freiburger Friedensforum, wie folgt, Stellung: [Read more…]
Rede des Friedensforums anlässlich des NATO Gipfels April 2009
In wenigen Tagen feiert die Nato den 60. Jahrestag ihrer Gründung nicht auf einer sicheren Insel oder einem gut geschützten Flugzeugträger, sondern mit uns hier in Straßburg, Kehl und Baden-Baden. Wir sind zwar nicht geladen, aber die, die in unmittelbarer Nähe der Tagungsorte wohnen, werden in den Tagen gut beschützt von Polizei und Militär. Das Polizei Headquarter in Freiburg hat sich ebenfalls sehr gut geschützt mit Nato Messerdraht und übt sich schon in präventiver Überwachung, Vorladungen und Verhören. Wir nicht geladenen Bürger und Bürgerinnen sollen nach Zeitungsmeldungen am besten zuhause bleiben, denn es ist sowieso nirgends ein Durchkommen. Wenn wir uns jedoch aufmachen wollen, um von dem Fest etwas mitzubekommen, wird empfohlen, mit der Polizei gut zu kooperieren. Wir dürfen dann zumindest irgendwo weit entfernt von den Tagungsorten und Festivitäten unsere Camps aufbauen, vom Tagungsgeschehen weit entfernt demonstrieren. Dennoch ist zu vermuten und zu hoffen, dass viele Menschen diesem Ereignis ihre besondere Aufmerksamkeit entgegenbringen werden. [Read more…]
Ostermarsch 2009
Alle Termine für Ostermärsche und betreffende Veranstaltungen finden sich auf der Ostermarsch-2009-Seite des Netzwerk Friedenskooperative.
Wir veröffentlichen den Aufruf zum Ostermarsch in Müllheim – Standort der Deutsch-Französischen Brigade – am Ostermontag:
Ostermarsch 2009 In Müllheim am Ostermontag, 13. April 2009
Frieden ist das Mindeste
Den Krieg entehren
WAS MIR SPAß MACHT, KANN ICH MIR LEISTEN. ICH BIN GESUND.
ALLES WAS ICH ERREICHEN KONNTE, HABE ICH ERREICHT.
ICH WÜSSTE NICHT, WAS MIR FEHLT.
ICH HABE ES GESCHAFFT.
Mir geht es gut.
Warum sich entrüsten?
- Weil es nicht stimmt, dass Krieg Frieden ist.
- Weil der Krieg der Bundeswehr in Afghanistan den Terrorismus nicht bezwingt.
- Weil die Globalisierung der Profite weltweite Armut hervorruft.
- Weil es gilt, die Armut zu bekämpfen und nicht die Armen. [Read more…]